Wenn Jugendliche erstmals vom Jugendrotkreuz hören, geschieht das meist in Zusammenhang mit dem Schulsanitätsdienst an ihrer eigenen Schule.
Etwa 500 weiterführende Schulen im Landesverband Westfalen-Lippe haben so einen SSD – eine Gruppe von Schüler*innen, die gut in Erster Hilfe ausgebildet und besonders geübt in der Versorgung von Notfällen sind. Sie sind es, die zuerst alarmiert werden, die Verletzte betreuen und die als Erste-Hilfe-Spezialist*innen oft auch dem Großteil der Lehrkräfte einiges voraus haben.
Für Lehrkräfte, die einen Schulsanitätsdienst gründen und betreuen möchten, bietet das Jugendrotkreuz kostenlose Fortbildungsmöglichkeiten, damit sie von Beginn an von unserer langjährigen Erfahrung profitieren und Erfolgsrezepte unkompliziert übernehmen oder individuell anpassen können.
Für die Schulsanis selbst besteht beim Jugendrotkreuz nicht nur die Möglichkeit, ihre Fähigkeiten beim SSD-Tag, dem Wettbewerb für Schulsanis, unter Beweis zu stellen und als Schulteam Preise zu gewinnen. Die Zusammenarbeit mit dem lokalen Jugendrotkreuz ermöglicht auch tiefere Einblicke in Jugendverbandsarbeit, Katastrophenschutz und Notfallversorgung. So werden ehrenamtliches Engagement und Berufsorientierung auf eine ansprechende Weise – nämlich mit großem Schwerpunkt auf der Praxis – verbunden.
Letztendlich ist ein funktionierender Schulsanitätsdienst ein Gewinn für die ganze Schule: Die Sicherheit auf dem Schulhof wird erhöht und, da die Sanitäter*innen von anderen Schüler*innen als kompetente und zugewandte Anlaufstelle wahrgenommen werden, wird eine Kultur der Hilfsbereitschaft in der gesamten Schulgemeinschaft gefördert.